Was passiert, wenn Menschen dich mit deinem Hund ansprechen oder deinen Hund sogar zu sich locken? Zieht dein Hund an der Leine zu der anderen Person hin, bellt oder springt die Person an? Und was machst du? 🤔
Oft beobachten wir, dass der erste Impuls ist, den eigenen Hund zu stoppen. Vielleicht bremst du deinen Hund über die Leine oder versuchst ihn verbal zurückzuhalten. Vielleicht hast du in dem Moment das Gefühl, dass das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist, erklärst deinem Gegenüber, dass ihr gerade im Training seid und dein Hund noch etwas stürmisch ist, und ärgerst dich im Nachhinein über die unglücklich verlaufene Begrüßung.🫤
Fällt dir an dieser Beschreibung etwas auf?
Du re-agierst.
↩️ Du reagierst auf das Ansprechen des fremden Menschen.
↩️ Du reagierst auf das Ziehen deines Hundes.
↩️ Du reagierst auf das Bellen deines Hundes und den Blick des fremden Menschen.
Du wirst begrüßt – die Aktion hat die fremde Person. Danach zeigt dein Hund Initiative und du wirst in die Situation gebracht, darauf zu reagieren.
Das kann zu einem Teufelskreis werden, denn wer agiert und Initiative zeigt, kann handeln und die Umwelt beeinflussen und trägt somit auch eine Menge Verantwortung. Wer reagiert, wird beeinflusst, ist abhängig von seinem Gegenüber und kann höchstens begrenzt Verantwortung übernehmen.
Umso öfter du in der reagierenden Rolle bist und dein Hund agiert, umso eher wird dein Hund Verantwortung für euch beide übernehmen und es wird immer schwieriger für dich zu agieren.🥵
Lass uns diesen Teufelskreis durchbrechen!
Hier sind drei Ideen, wie du in Begrüßungssituationen in die agierende Rolle kommen kannst:
👋🏻 Du begrüßt entgegenkommende Personen als erstes.
🫱🏼🫲🏽 Wenn jemand deinen Hund streicheln will, greifst du freundlich nach der Hand und beginnst händeschüttelnd ein Gespräch.
👣 Du übergibst die Leine an eine Begleitperson und gehst einen Schritt nach vorne, wo du die fremde Person abfängst und dich mit ihr unterhältst, ohne dass dein Hund dazwischenfunken kann.
So kannst du selbst gestalten, dass du immer öfter agierst – und nicht vor allem auf die anderen reagierst. Wenn du das umsetzt, beobachte: Wie reagiert dein Hund? 😊